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Ausgezeichnet: LÉLÉ ist Hörspiel des Monats Mai
Seit Anfang des Jahres wählt die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste das Hörspiel des Monats unter allen Hörspielproduktionen des Jahrgangs aus. Eingereicht werden die Hörspiele von der ARD, von Deutschlandradio, vom SRF und vom ORF. Nun ist Sathyan Rameshs Hörspiel LÉLÉ, erstgesendet am 30. März bei HR2-Kultur, als Hörspiel des Monats Mai ausgezeichnet worden.
© HR/L. Koppelmann
Ramesh, so die Jury in ihrer Begründung, erzähle in LÉLÉ die berührende Geschichte zweier Menschen, die sich über einen Briefwechsel näher kommen und kombiniere dabei "etwas scheinbar Altmodisches mit einer neuen Perspektive". So sei LÉLÉ ein Briefroman, der "nicht überholt oder antiquiert, sondern ganz natürlich" wirke, und in dem das klassische Motiv der Frau, die einem Gefängnisinsassen schreibt, gelungen umgekehrt werde: Denn die Korrespondenz nimmt ihren Anfang mit einem Brief, den Gerhard, gesprochen von Matthias Habich, an Helene, genannt Lélé (Julia Jäger) schreibt. Darin bedankt er sich für ein besonders schönes Hundehalsband, das er über eine Website gekauft hat, die handgefertigte Waren von Häftlingen vertreibt. Diesem ersten Brief folgen viele weitere. Gerhard und Lélé, beide auf ihre Art einsam, kommen einander näher. Und die ungewöhnliche Liebesgeschichte, die sich daraus entspinnt, ist ebensowenig vorhersehbar wie alles andere an diesem außergewöhnlichen Hörspiel. "Davon brauchen wir mehr", schreibt die Jury, der in diesem Jahr die Autorin, Dramaturgin und Filmproduzentin Laila Stieler und der Musiker und Autor Sebastian Krumbiegel angehören.
Das Hörspiel basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Sathyan Ramesh, das 2023 seine Uraufführung im Renaissance Theater in Berlin hatte.
Hören kann man LÉLÉ (Regie: Leonhard Koppelmann) am Samstag, den 7. Juni, um 20:05 im Deutschlandfunk, oder in der ARD Audiothek.