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Sherlock in Wien
SHERLOCK HOLMES: DER FALL MORIARTY von Ken Ludwig erlebte am 13.11.2025 seine österreichische Erstaufführung in den Kammerspielen des Theaters in der Josefstadt in Wien. Es inszenierte Dominic Oley.
Die Ermittlungen zum Diebstahl pikanter Briefe des böhmischen Königs führen Sherlock Holmes und Dr. Watson in einen Kriminalfall internationalen Formats. Es geht um nichts Geringeres als Krieg oder Frieden, und so verbünden sich Holmes und Watson mit der klugen amerikanischen Schauspielerin Irene Adler, um endlich Holmes‘ Nemesis, das böse Genie Professor Moriarty, zu überführen.

Foto: Rita Newman
Dadurch, dass Ludwig mehrere Charaktere aus A.C. Doyles Geschichten vereine, gelinge es mit der intelligenten Frau Irene Adler auch ein weibliches „ebenbürtiges Gegengewicht“ ins traditionell männlich geprägte Sherlock-Holmes-Universum zu hieven, schreibt Margarete Affenzeller über die Wiener Premiere im Standard. Die temporeiche Inszenierung zeige „angloamerikanische Komödienkunst mit Wiener Esprit“: „Es knacken geräuschvoll die Halswirbel, es quietscht das pantomimisch polierte Glas, und es donnern die Faustschläge wie bei Quentin Tarantino“ (Der Standard, 8.11.25).
Eine „gut geschüttelte Parodie auf klassische Krimis“, beschreibt der Kurier den Abend (8.11.25, Thomas Trenkler).

Foto: Rita Newman
Kritikerin Marie-Sarah Drugowitsch von der Presse ist begeistert von einem „Stück mit bemerkenswerter Geschwindigkeit von Rollen- und Szenenwechseln“. Hier werde der Holmes-Kosmos jedoch nicht nur adaptiert, sondern in eine rasante Farce überführt, die sich durch Mut zum Slapstick und Freude an der Komödie auszeichnet. (Die Presse, 8.11.25)
Als „ein[en] geschickte[n] Balanceakt zwischen Spannung und Slapstick“ beschreibt auch Stefan Weinberger in der Kronenzeitung den Abend (Kronenzeitung, 8.11.2025).
Martin Lhotzky vom Falter hat eine „erstaunlich gut funktionierende Kriminalboulevardkomödie“ gesehen, die alles zusammenfasse, „was es über Sherlock Holmes zu berichten gibt.“ (Falter, 12.11.25)
Das VORmagazin beschreibt das Stück als „ein echtes Juwel“: „Endlich stehen zwei Ikonen der Krimiliteratur Auge in Auge: Sherlock Holmes und sein genialer Gegenspieler.“ So entfalte sich „ein wahres Theaterfeuerwerk.“ Ken Ludwig, „Meister der Komödie“ verwandle die Geschichte von Holmes „in eine rasante, humorvolle, aber auch düster-spannende Bühne voller überraschender Wendungen.“ (VORmagazin, 13.11.25)