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4.2.2025

Der Regisseur und Drehbuchautor Laurin Merz hat ein dokumentarisches Filmporträt von Lukas Bärfuss geschaffen (Produktion: HOOK Film, SRF und 3Sat). Die Kamera begleitet den Schriftsteller während fünf Jahren bei diversen Theaterproduktionen (u.a. auch beim Welttheater in Einsiedeln), Lesungen und Recherchereisen. Unterwegs und bei ihm zu Hause wird deutlich, wer sich hinter den oft scharfen und pointierten Texten verbirgt. Die Beobachtungen beschränken sich aber nicht auf die künstlerischen Arbeiten. In Gesprächen unterwegs und bei ihm zu Hause offenbart sich ein vielschichtiger Denker, der sich nicht nur mit gesellschaftlichen Missständen auseinandersetzt, sondern auch mit eigenen Zweifeln ringt. Der Film zeigt einen Menschen, der es wagt, unbequem zu sein.

Ein intimes Porträt eines Schriftstellers, der zwischen künstlerischem Anspruch und menschlicher Nähe balanciert.

Der Film wurde im Januar 2025 auf den Solothurner Filmtagen vorgestellt. 

Sarah Jäggi beschreibt den Film in der Zeit folgendermaßen: "Nach den 88 eindringlichen, manchmal verstörenden, aber auch lustigen und sehr interessanten Filmminuten von Lukas Bärfuss. Schriftsteller sieht man nicht den großen Autor vor sich stehen, dessen Bücher in 20 Sprachen übersetzt wurden, nicht den bissigen Gegenwartskritiker und auch nicht den Büchner-Preisträger, der er heute ist. Sondern den Menschen, der er ganz am Anfang war – und den er nie ganz hinter sich lassen will: einer, der 'von der untersten Stufe der Gesellschaft' kommt, wie er es im Film selbst ausdrückt." (Zeit 05/2025)