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10.9.2024

Am 05.09.24 hatte DADDY UNPLUGGED an der Neuköllner Oper Premiere - ein poetischer und anrührender Musiktheater-Abend über Beziehungen zwischen Vätern und ihren erwachsenen Kindern, den Lutz Hübner und Sarah Nemitz als Auftragswerk entwickelt haben. Die musikalische Leitung hat Peer Neumann, Regie führte Alexandra Liedtke. 

Die beiden Autoren bescheren der Neuköllner Oper damit einen "charmanten, warmherzigen Saisonstart", so Barbara Behrendt im rbb. Das Stück wirke "sinnlich und emotional: über die zugänglichen Figuren (...), über die Musik, die Fotos, die kleinen Choreografien, das tänzerisch Fliegende." Das Publikum stelle sich selbstverständlich ganz ähnliche Fragen wie die Figuren im Stück: "Wann warst du stolz auf deinen Vater? Ist dein Vater froh, dass es dich gibt? Wo bist du geworden wie dein Vater, obwohl du es nie wolltest? Hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du an deinen Vater denkst? Darüber kann man weit länger als einen Abend nachdenken." (Barbara Behrendt, rbb 24, 06.09.24)

In der Berliner Zeitung schreibt Olga Ellinghaus: "Viele starke Szenen, Dialoge und Fragen thematisieren Gefühle, die viele von uns kennen – die väterliche Abwesenheit, das Gefühl, nie genug zu sein, und die emotionale Abnabelung von den eigenen Eltern." (BZ, 06.09.2024)

Musical Today meint, Hübner und Nemitz haben das komplexe Thema Väter derart "hochsensibel dramaturgisch aufgearbeitet", dass das Stück die Zuschauer "schnurstracks in die Seelen" seiner Figuren führt: "Ein ganz und gar untypisches Musical, traurig, manchmal ein Aufblitzen von Fröhlichkeit im Pastellton, nie moralhaltig, tief schürfend, anrührend und enorm intensiv." Es handele sich um "Musiktheater vom Allerfeinsten". Musical-today, Jürgen Rickert, 07.09.24)

Auch in der aktuellen Ausgabe von tip Berlin kann man ausführlich über DADDY UNPLUGGED lesen, über das Stück, bei dem es "nicht nur um alte und neue Vätertypen" gehe, sondern "darum, was Väter für uns selbst sind." Friedhelm Teicke hat mit Lutz Hübner und Sarah Nemitz gesprochen, über Väterrollen, existentielle Momente mit den eigenen Eltern und die Prägungen der Figuren auf der Bühne. (Tip Berlin, September 2024)