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Alexander Kuchinkas "Cyrano" ist eine Prosa-Neufassung der Verskomödie als "Barock-Musical" mit großen musikalischen Szenen, die sich wiederum auf die klassische deutsche Originalübersetzung von Ludwig Fulda stützen.
Savinien de Cyrano de Bergerac (1619-1655), Dichter, Haudegen, war ein Zeitgenosse von Molière und ein unverbesserlicher Einzelkämpfer. Unzählige Anekdoten ranken sich um seine Schlagfertigkeit - und das im doppelten Wortsinn: Seine Klinge führt er ebenso scharf wie seine Zunge und seine Feder. Diplomatie war seine Sache nicht, und so machte er sich zeitlebens Feinde. So blieb ihm nicht nur der Erfolg als Schriftsteller versagt, auch sein Tod war vermutlich ein Hinterhalt.
Aus diesem historischen Fakten baute der französische Autor Edmond Rostand 1897 seine bald schon weltberühmte Verskomödie auf, verfeinert um eine romantisch-tragische Liebesgeschichte. Cyrano mit der überdimensionalen Nase wagt seine Geliebte Roxane nur in Briefen anzuschmachten, die er für den attraktiven, aber unbeholfenen Christian verfasst, der gleichfalls in Roxane verliebt ist. Ein Liebhaber in zwei Gestalten - diese gewagte Beziehungskonstruktion verlangt nach einer dramatischen Entscheidung....