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BRACKEN MOOR ist das vierte und derzeit jüngste Stück von award-winning Autor Alexi Kaye Campbell nach PRIDE, APOLOGIA und DIE GLAUBENSMASCHINE – ein raffinierter Mix aus "ghost story", "history play" und "feminism". Die zentrale Halle im Haus der Pritchards, oberhalb eines Bergwerksdorfes in Yorkshire, das gesamte Stück hindurch Schauplatz des Geschehens. Zu Beginn ein Disput zwischen dem Besitzer der Mine, Harold Pritchard, und seinem Vorarbeiter, John Bailey. Wir schreiben das Jahr 1937, das Land, eigentlich die gesamte westliche Welt, hat sich von der Wirtschaftskrise immer noch nicht erholt. Die Nachfrage nach Kohle ist rückläufig.

BRACKEN MOOR ist voller Resonanzen auf die Gegenwart, auch die eine Zeit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs, folgenschwerer Rationalisierungen auf der einen und hoher Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite. Bailey ist besorgt, dass Pritchard 140 Bergleute der Mine entlassen will. Auf den Appell von Bailey, die Bergleute in Lohn und Brot zu lassen und stattdessen die Anschaffung der neuen Maschinen aus Amerika ein paar Jahre zu verschieben, wenn sich die Zeiten wieder gebessert haben, reagiert Pritchard teilnahmslos. Er ist auch in Eile. Die Pritchards – er und seine Frau Elizabeth – haben alte Freunde aus London eingeladen, Geoffrey und Vanessa Avery und deren 22-jährigen Sohn Terence. Sie haben sich 10 Jahre nicht gesehen, seit dem tragischen Tod von Edgar, dem damals 12-jährigen Sohn der Pritchards und Terence’s bestem Freund. Er starb durch einen schrecklichen Unfall in einer der Minen seines Vaters und es gibt Hinweise, dass sein Geist das düstere Haus heimsucht.

BRACKEN MOOR, ein "gothic tale" voll emotional mitreißender Momente. Rationalitas und Mystikos sind die Pole dieses Stückes, aber nicht in trockener seminaristischer Manier. Jähe Blitze, krachender Donner, klappernde Fensterläden, flackerndes Licht, ein hysterisches Dienstmädchen, Mark und Bein durchdringende Schreie um Mitternacht – BRACKEN MOOR ist ein Kaliber, das mit packendem Unterhaltungswert aufwartet.

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