Inhalt
An einem sonnigen Septembermorgen in New York City zwingt die idealistische Sophie ihren Freund Tom zu einer Entscheidung: Entweder er weigert sich, an dem lukrativen Werbeauftrag für eine verbrecherische Pharma-Firma mitzuwirken, oder sie wird ihn verlassen und zurück nach London gehen. Tom entscheidet sich für den Job und Sophie verlässt ihn.
Drei Jahre zuvor, 1998, ein Retreat auf der griechischen Insel Patmos: Sophies Vater Edward, ein so berühmter wie kontroverser anglikanischer Bischof, hat aus Protest gegen die Haltung der Kirche zur Homosexualität sein Amt niedergelegt und wird von seinem Kollegen Patrick bedrängt, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken. Doch Edward – angewidert von der offiziellen Kirchendoktrin – bleibt hart. Sophie und Tom, der zu diesem Zeitpunkt noch beseelt ist von dem Wunsch, ein ernst zu nehmender Schriftsteller zu werden, sind beeindruckt von so viel Standhaftigkeit.
Es sind diese beiden Szenen, die den Nucleus von DIE GLAUBENSMASCHINE bilden. Denn während Sophie ihrem Vater nacheifert, fest in ihrem Glauben an das Gute im Menschen lebt, als Aktivistin auf der ganzen Welt für ihre Ideale kämpft und schließlich sogar ihr Leben lässt, lebt Tom das gelingende Vorzeigeleben eines Westeuropäers – immer auf der Sonnenseite. Und dennoch können Sophie und Tom nicht voneinander lassen, umkreisen einander, betrügen ihre Ehepartner und können trotzdem nicht zueinander finden.
Ähnlich wie in seinem gefeierten Debüt THE PRIDE arbeitet Campbell auch in DIE GLAUBENSMASCHINE wieder geschickt mit Rückblenden und Zeitsprüngen von bis zu zwölf Jahren, um seine Geschichte zu erzählen und die Charaktere von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Dabei geht es nicht nur um eine gescheiterte Liebe und eine intensive Vater-Tochter-Beziehung. Es geht vor allem um die großen Fragen, die ein Leben zu einem gelingenden Leben machen; um Verantwortung, Glauben und Schuld; und die Notwendigkeit, sich zu engagieren.
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Autor
Alexi Kaye Campbell wurde als Alexi Komondouros in Athen geboren. Nach Abschluss seines Studiums an der Boston University mit einem Diplom in englischer und amerikanischer Literatur, ging Campbell zum ...