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Drei seiner Stücke kamen in den letzten Jahren am Theater Hof zur Uraufführung: Roland Spranger, in Hof lebender Schriftsteller, Krimiautor (Friedrich-Glauser-Preis) und Dramatiker, schreibt für das Theater Hof ein neues Stück. Auf Anregung von Intendant Reinhardt Friese wird er sich mit dem Thema „Rechte Frauen“ beschäftigen.

Schon immer war extreme rechte Politik dominiert von Männern - sei es in Parteien oder in Kameradschaften. Doch die Zeit der Bierbüchsenglatzen ist vorbei. In den vergangenen Jahren drängen Frauen in der rechten und rechtsradikalen Szene stärker in den Vordergrund: als Politikerinnen, Buchautorinnen, Rednerinnen, Bloggerinnen oder Journalistinnen. Von „rechten Poster-Girls“ oder „rechten Influencerinnen“ werden extremistische Gedanken „nett verpackt“. Bullige Neonazis fallen ins Auge, ihre rechten Kameradinnen eher nicht. Die Strategie hinter derartigen Auftritten ist durchschaubar: Die meist jungen Frauen werden zunächst als Bürgerinnen wahrgenommen, die empört Position beziehen. Stellt sich anschließend heraus, dass man es mit einer rechtsradikalen Aktivistin zu tun hat, ist die Hemmschwelle bereits gesunken. Man kennt sie ja schon. Schnell heißt es dann: „Privat ist die aber sehr nett.“ Nicht Frauen mit langen, blonden Zöpfen sind auf einschlägigen Plakaten zu sehen, sondern attraktive junge Frauen, die optimistisch in die Welt blicken. Können extremistische Einstellungen zur Normalität werden?

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Autor

Roland Spranger

Neben seiner Autorentätigkeit arbeitet Roland Spranger als Betreuer in Wohnprojekten für geistig behinderte Menschen. Außerdem moderiert er regelmäßig die Live-Talkshow "Gwaaf zur Nacht" und ist Mitinitiator des ...