Inhalt
1930, Erik Wells lebt mit seinem Lover Larry zusammen. Wells ist ein namhafter Musik-Kritiker. Er fürchtet um sein Leben. Grund ist ein Brief, den er von einem Komponisten, Peter Godwin, erhalten hat, den er des Plagiats bezichtigt. Trotz Androhung einer Klage durch Godwins Verleger, bleibt Wells bei seinem Urteil. Larry, sein Lover, ist krankhaft eifersüchtig, weil er glaubt, dass Wells eine Affäre mit Godwins Geliebter Juliette hat.
POISON PEN ist ein unheimliches Stück, in dem der Effekt der Doppelung, der Schizophrenie, wirkungsvoll eingesetzt wird: die Simultandekoration mit zwei Schauplätzen, zwei Akte mit jeweils zwei Szenen, Juliette und Larry als die beiden Geliebten einer – eben auch sexuell – gespaltenen Persönlichkeit und nicht zuletzt die Unterscheidung zwischen der (schöpferischen) Begabung und dem (rationalen) Talent – alles ist in zwei Teile gespalten. Der Konflikt ist der einer klassischen Tragödie: unauflöslich, unabwendbar.
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Autor
Ronald Harwood wurde 1934 in Kapstadt geboren. Mit 17 Jahren kam er nach London. Dort besuchte er die Royal Academy of Dramatic Art und wurde bald Mitglied ...