Inhalt
Ein Journalist reist in einen jener verwaisten Landstriche irgendwo in Deutschland, in denen es kaum noch Arbeit gibt. Er will eine Reportage über die dort herrschende Hoffnungslosigkeit und Frustration schreiben – solche Artikel aus dem "Niemandsland" verkaufen sich gerade bestens. Vor Ort trifft er auf Herrn Schoeller, einen hochmotivierten Dienstleister der Arbeitsagentur, der zwar keine Arbeit vermitteln kann, dafür aber seinen Klienten Nachhilfe in Sachen Selbsterfahrung und Motivation erteilt. Drei der Arbeitssuchenden stellt er dem Journalisten vor: das Mädchen Oase, das nach einer inzwischen geschlossenen Kaufhauskette benannt ist, Herrn Kortmann, dessen Fabrik abgewickelt wurde und der von sich eigentlich nur noch in der 3. Person redet und Frau Strothmüller, die sich nach dem Ende der Lohnarbeit als Künstlerin versucht. Der Journalist führt Gespräche, recherchiert und muss im Laufe seines Aufenthalts erkennen, dass er nicht der außenstehende Berichterstatter ist, der er gerne wäre – das Niemandsland ist auch für ihn kein Fremdland.