Inhalt

Die Mythen, die sich mit der Gestalt der Klytaimnestra beschäftigen, handeln von Verlust, Rache, Macht und Ohnmacht und von der Ausweglosigkeit aus der Gewalt. Und sie erzählen von einer Gesellschaft, in der letztlich das Recht des Stärkeren gilt. Als Frau geboren zu werden, ist ein Schicksal, das nur wenig Handlungsfreiheit lässt. Klytaimnestra lehnt sich gegen die Herrschaft Agamemnons auf und wird zur Täterin. Sie rächt den Opfertod ihrer Tochter Iphigenie, um dann selber wieder der Rache ihres Sohnes zum Opfer zu fallen. Das Stück zeigt die verschiedenen Aspekte des Mythos auf und fragt nach ihrer Bedeutung und Gültigkeit: Wer ist Klytaimnestra? Eine liebende Mutter, die ihr Kind rächt? Eine Furie, die ihren Gatten hinterrücks meuchelt? Eine kühl kalkulierende Herrscherin? Oder ein Opfer, das in Notwehr zur Täterin wird? – Das Stück schickt vier Schauspielerinnen auf Spurensuche ...

Autor

Sibylle Dudek

Geboren und aufgewachsen in Dortmund. Studium ...