Inhalt

Der Hörspielmacher Paul Pörtner gehört zu den ersten Pionieren experimenteller Studioarbeit in Deutschland. Mit seiner Schallspiel-Studie 1 gab er bereits 1964 ein Lehrbeispiel für die neuen akustischen Möglichkeiten der Elektronik, insbesondere der Vocodertechnik. Der Autor bietet in seiner Studie eine kurze Szene: Den Monolog einer Kranken, illustriert von den Geräuschen im Krankenzimmer, dem Tropfen eines Wasserhahnes und den Schritten der Ärzte und Schwestern auf dem Gang. Mit Hilfe der Elektronik wurden diese Geräusche und die Monologstimme zerlegt, moduliert, vervielfacht, verzerrt und dann vom Autor wieder zusammengesetzt. In der dritten Phase geht Pörtner noch einen Schritt weiter, den ursprünglichen Text völlig verfremdet, indem er nur noch auf Klang- Assoziationen und Wirkungen aufbaut und so gewissermaßen eine Komposition erreicht, die ihre Entsprechung am ehesten in der modernen Malerei findet.

Autor

Paul Pörtner

Aufgewachsen in Elberfeld. In den letzten beiden Kriegsjahren noch an die Front eingezogen, wurde er schwer verwundet und verbrachte lange in verschiedenen Krankenhäusern. Als Regieassistent in ...