Vita
Uwe Timm wurde im März 1940 in Hamburg geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Kürschner, ab 1961 besuchte er das Braunschweig-Kolleg zusammen mit Benno Ohnesorg, wo er 1963 sein Abitur bestand. Es folgte ein Studium der Philosophie und Germanistik in München, später in Paris. 1967-69 war Timm, nach seiner Rückkehr nach München, im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) politisch tätig. Er schrieb Agitprop-Lyrik und Straßentheaterstücke und beteiligte sich an der Besetzung der Münchner Universität. 1969 heiratete er die spätere Übersetzerin Dagmar Ploetz. 1971 promovierte er über »Das Problem der Absurdität bei Albert Camus«. Seitdem arbeitet Uwe Timm als freier Schriftsteller, außerdem hält er seit den neunziger Jahren gelegentlich Vorlesungen und hatte verschiedene Dozenturen inne, zuletzt in Lüneburg (2009). Uwe Timm zählt zu den wichtigsten literarischen Vertretern der 68er Generation, aber auch Kindheitserinnerungen und fremde Kulturen gehören zu seinen bevorzugten Themen. Seine größten Erfolge sind (u.a.) »Heißer Sommer« (1974), »Morenga« (1978), Das Kinderbuch »Rennschwein Rudi Rüssel« (1989), »Die Entdeckung der Currywurst« (1993), »Rot« (2001), »Am Beispiel meines Bruders« (2003), »Der Freund und der Fremde« (2005) sowie sein Roman »Halbschatten« (2008). 2006 wurde Uwe Timm mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis, dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet und erhielt 2009 den Heinrich-Böll-Preis. Er hielt Poetikvorlesungen in Paderborn und Frankfurt und erhielt 2012 die Kasseler Brüder-Grimm-Professur. Er lebt heute mit seiner Familie in München und Berlin.
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