Vita

1777 in Frankfurt an der Oder in ein pommersches Adelsgeschlecht geboren, absolvierte zunächst eine Militärausbildung und widmete sich dann Universitätsstudien in Naturwissenschaften, Latein und Kultur. Danach ging er in den Staatsdienst.
Um 1801 geriet Kleist in seine später sogenannte „Kant-Krise“, in der er sowohl mit der Begrenztheit der menschlichen Erkenntnis als auch mit seinem eigenen Lebensplan stark haderte. Danach versuchte er sich in einem einfach Leben als Bauer, kehrte aber bald wieder ins bürgerliche Leben zurück und widmete sich ab 1806 vermehrt seinem literarischen Schaffen. Es entstanden Werke wie „Der zerbrochne Krug“, „Das Erdbeben in Chili“ oder „Die Marquise von O...“.
Ab 1809 hielt Kleist sich in Berlin auf, wo er u.a. mit Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff und Wilhelm Grimm verkehrte. Nach einigen gescheiterten Versuchen, Geld mit neuen Texten zu verdienen, war Kleist verarmt und frustriert. Gemeinsam mit der krebskranken Henriette Vogel nahm er sich im November 1811 das Leben.