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Charles Ludlams Farce LE BOURGEOIS AVANTGARDE bezeichnet sich selbst als "Eine Komödie nach Molière", aber das ist so ziemlich das Einzige, was kein Joke ist.

Ludlam – Autor, Regisseur und Star der Ridiculous Theatrical Company, New York – bedient sich bei "Le Bourgeois Gentilhomme" ("Der Bürger als Edelmann") und versetzt das Stück in die New Yorker Gegenwart. Zu gleichen Teilen boshaft komisch, schräg und rotzig, ist dieses Stück von Ludlam sein geistreichster Spaß, seit er sich drei Jahre zuvor in COUCHZONE ("Reverse Psychology") die Psychiater vorgeknöpft hat.

Dieses Mal ist das Ziel seiner Satire die New Yorker Kunstszene. Mr. Ludlam spielte in der Uraufführung selbst die Rolle des Mr. Foufarsch (Nomen est Omen), einen bürgerlichen Lebensmittel-Händler, der nur noch ein Ziel in seinem Leben verfolgt, der allerhöchste Patron und Schirmherr der schönen Künste zu werden. Aber es geht ihm dabei nicht um etablierte Kunst der Vergangenheit, sondern um die Avantgarde. Prompt versammeln sich um ihn allerlei Blutegel, die ihn nach Strich und Faden für ihre Zwecke ausnehmen.

Mr. Foufarsch, wie Molieres Monsieur Jourdain, betet diese Scharlatane an, die ihrerseits ihren vulgären Schirmherrn verspotten und betrügen.

Eine freche, geistreiche Farce über den Kunstbetrieb, über Eitelkeit, Dummheit und Altersgeilheit und den Sieg unbeirrter Liebe.

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