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Andy ist in Marie verliebt. Schon ewig. Um sie endlich kennen zu lernen, nutzt er das sturmfreie Haus der Eltern für eine Party, bei der er nichts dem Zufall überlassen will. Freund Julian, seinerseits schwer affären-erprobt, fungiert als erotischer Berater. Kuschelecken werden hergerichtet, Kondome griffbereit plaziert, das Licht gedimmt, die musikalische Dramaturgie festgezurrt und die richtige Anmache auswendig gelernt - aber natürlich kommt alles erstens ganz anders und zweitens als man denkt.
Die Gäste bleiben aus, Marie kommt in Begleitung ihrer kleinen Schwester und Julian spielt auf einmal eine ganz andere Rolle als die des kumpelhaften Kupplers. Sven, der sich als DJ Spooky nicht zwischen Raver- und Militaryoutfit entscheiden kann, wartet vergeblich auf sein Internet-Date und alarmiert verzweifelt die EinsLive Party-Hotline, um Gäste im phattesten Szeneslang zu werben - mit bescheidenem Erfolg.
Auf einmal aber steht eine Unbekannte vor der Tür - und die mischt die Reallife-Soap erst einmal richtig auf.
Wilde Party-Geschichten gehören zu den großen Mythen des jugendlichen Alltags. Zwischen dem anfangs liebevoll dekorierten Büffet in der Küche und den rauchenden Trümmern am nächsten Morgen liegt für die jugendlichen Protagonisten viel mehr als nur eine harmlose Feier. Freundschaften krachen, Paare finden sich, der eine kommt ganz groß raus, der andere blamiert sich bis auf die Knochen.
Inspiriert durch einen Zeitungsartikel mit der Überschrift "40.000 DM Sachschaden nach Privatfeier eines Jugendlichen" fängt Lutz Hübner in WINNER & LOSER das Grundgefühl des Lebens mit siebzehn ein, welches weder die Wonnen noch die Müdigkeit der Ironie kennt. Mit siebzehn ist nichts locker, alles ist tragisch, alles ist pathetisch, alles ist endgültig. Im Druckraum einer Fete, der durch die perfide Gleichzeitigkeit von Intimität und Öffentlichkeit geprägt ist, rotieren die Beteiligten zwischen Dauerstress und dem permanenten Zweifel an der eigenen Lebenskonstruktion.

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