Inhalt
B: Es ist gefährlich
A: Nicht für mich
B: Der Strom wird dich mitreißen. Es gibt viele Strudel
A: Ich werde einfach ewig treiben
Urlaub von der eigenen Existenz – eine Versuchsanordnung.
B sitzt am Ufer, mit Aperol Spritz und einem viel zu intellektuellen Buch neben und ein bisschen zu viel Melancholie in sich. A kommt dazu, entledigt sich seiner Kleidung und springt ohne ersichtlichen Grund in den Fluss, der sich eindeutig nicht als Badegewässer eignet. Anstatt A herauszuziehen oder Hilfe zu holen, beginnt B ein Gespräch.
Zwischen Wasser und Ufer entspinnt sich ein Spiel von Nähe und Distanz, Ernst und Absurdität, Lakonie und existenzieller Tiefe: Es geht um Sinnsuche, natürlich um die Liebe, um die Möglichkeit, ein anderer zu werden, Nietzsche als Weihnachtsmann, Quanten, gefährliche Toaster und den Wunsch nach Grenzerfahrungen beim Lagerfeuer ohne Feuerzeug. Der stets anwesende Fluss wird dabei zum Bild für Bewegung, Veränderung und das Unfassbare. Wir treffen Tiefseebewohner, Strandfeger und sogar einen waschechten Herrndorfschen Flussschiffer.
Als B sich schließlich doch entscheiden muss, hinterherspringen oder nicht, wendet sich nochmal alles – und ob wir dann auf der Insel Neuwerk oder doch in der Südsee landen, ist vielleicht nur eine Frage der Perspektive.
Luis Dekants Debüt Rhein stellt abgründig-philosophisch die Frage nach dem Warum und Wohin des Daseins.
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Autor
Luis Dekant ist Autor und Regisseur.
1993 in Wiesbaden geboren. Erste Theatererfahrungen in der Schul-AG (Herr Poessnecker, Grüße gehen raus). Nach dem Abitur Umzug nach Hamburg, Beginn des ...