Inhalt

Hauke Born - Heiratsschwindler und Hochstapler mit zweifelhaftem Ruhm - sitzt in einem trostlosen Zimmer. An seinem Fuß: eine elektronische Fessel. Er soll sich wieder in die Gesellschaft integrieren - nach sechs Jahren Haft. Seine Therapeutin Tania begleitet ihn schon seit Jahren auf seinem Weg zurück in die Freiheit. Er steht kurz vor seiner Entlassung - er soll nach Fulda, in eine Fensterfabrik. Da meldet sich mit einem Mal Sonja Schwarz zu einem Besuch an. Sie behauptet, Hauke Borns Tochter zu sein. Born ist überrascht - und skeptisch. Dennoch empfängt er die vermeintliche Tochter - sie nähern sich an, doch die Frage bleibt ungeklärt im Raum: wer ist Sonja, was will sie? Sucht sie einen Vater? Ist Hauke Born wirklich ihr Vater? Und braucht Hauke womöglich die Tochter mehr, als sie ihn? Oder interessieren Sonja nur die sieben Millionen, von denen niemand weiß, wo sie abgeblieben sind?
Hauke behauptet, das Geld nicht mehr zu besitzen. Es war schmutziges Geld. Die Frau, von der er das Geld ergaunert hat, ist eine reiche Industriellenerbin, deren Familie durch die Ausbeutung von Zwangsarbeiter:innen in der Nazizeit steinreich geworden ist.

Lukas Bärfuss widmet sich in seinem Stück der Kunst der Verführung. Wer lässt sich verführen? Und wer will verführt werden? Welche Rolle spielen politische, amouröse, finanzielle oder moralische Motive im großen Spiel der Verführung? Und können selbst schreckliche Verbrechen in diesem Spiel instrumentalisiert werden?

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Autor

Lukas Bärfuss

Lukas Bärfuss, geboren 1971 in Thun (Schweiz), ist Dramatiker und Romancier, Essayist und Dramaturg. Seine Stücke werden weltweit gespielt, seine Romane sind in über zwanzig Sprachen übersetzt. ...