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Antonio: Nun Shylock, kriegen wir das Geld?

Shylock: Ach Herr Antonio, wie oft, wie viele Male
Beschimpften Sie auf dem Rialto schon
Mich, mein Geschäftsgebaren und mein Geld
Und ich habs immer mit Geduld ertragen,
Denn Leiden ist ein Merkmal meines Volks.
Sie lästern: gottlos, Halsabschneider, Hund!
Und spucken mir auf meinen Gabardine
Nur weil mein Eigentum mir Nutzen bringt.
Nun trifft sich’s, dass Sie meine Hilfe brauchen.
Was sagt man da? Sie kommen her und sagen:
Wir, Shylock, brauchen Geld! Das sagt nun einer
Der mir den Speichel auf den Bart gerotzt hat,
Und nach mir trat wie man die fremden Hunde
Von seiner Haustür jagt. Jedoch mein Geld!
Was soll ich sagen? Stellt sich mir die Frage:
Hat denn ein Hund viel Geld? Wie kann das sein,
Ein Köter leiht dir dreitausend Dukaten?
Soll ich zu Kreuze kriechen wie ein Sklave
Voll Demut winseln: Schöner Herr, Sie haben
Mich letzten Mittwoch angespien und dann
Am nächsten Tag getreten, mich als Hund
Beschimpft. – Für diese Gnade möcht ich Ihnen
So und so viel’ Dukaten leih’n?

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