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Alt und schwach ist der Müller geworden, müde. Sein Mehl ist kraftlos und fade. Aber seine Tochter, ja, die ist jung, und wie alle jungen Menschen trägt sie das Geheimnis des Lebens in ihrem Herzen und beherrscht die Kunst der Verwandlung. Sie kann Stroh zu Gold spinnen, so jedenfalls erzählt es der Müller dem König, der das Mädchen flugs auf die Probe stellt. Da sitzt sie nun, die Arme, und hat doch keine Ahnung, wie das geht! Welch ein Glück, dass plötzlich ein seltsames Männlein auftaucht, das die Kunst der Verwandlung beherrscht. Nur verlangt es einen Preis dafür, dass es der Müllerstochter hilft, und zwar ihr erstes Kind. Und so kann sie sich auch gar nicht darüber freuen, dass der König sie nach erfolgreich bestandener Prüfung zur Gemahlin nimmt.
Bald darauf bringt sie ein Kind zur Welt und muss zu ihrer Überraschung feststellen, dass ihr Vater gar nicht so unrecht hatte: Anscheinend kennt sie das Geheimnis des Lebens, hat sie sich doch darauf verstanden, Liebe in ein wundervolles kleines Geschöpf zu verwandeln. Aber ihr Glück ist von kurzer Dauer, denn das Männlein kommt und fordert seine Belohnung ein, wenn … ja, wenn sie nicht binnen drei Tagen seinen Namen errät.

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