Inhalt
Ein wilder Mann, der den Schlosswald beherrscht, wird vor den König gebracht, der ihn in einen Käfig sperrt. Beim Spielen fällt dem Prinzen sein goldener Ball in den Käfig, den er erst wiedererhält, als er den "Eisenhans" befreit. Der schickt den Jungen, nachdem er ihm gedient hat, hinaus in die Welt, mit dem Versprechen, ihm zu helfen, wenn er in Not ist. Der Prinz findet als Gärtnerjunge Arbeit an einem fremden Königshof. Als der Krieg ausbricht, besiegt er inkognito mithilfe des "Eisenhans" den Feind. Die Königstochter erkennt ihn als Retter, und er erhält sie als Lohn zur Frau. Dadurch wird der "Eisenhans" aus seiner Verzauberung erlöst und alle feiern mit den Eltern des Prinzen zusammen ihre Hochzeit.
Das Märchen DER EISENHANS thematisiert den Prozess der Selbstfindung, der den Weg vom Kindsein zum Erwachsenwerden markiert. Prinz Halvdan muss sein Selbst (symbolisiert durch sein goldenes Haar), das er durch den Eisenhans erkannt hat, erst vor der Welt verbergen. Nur dadurch, dass er seine inneren "Schätze" (Werte) anwendet, indem er die Schlacht für den König gewinnt, erwirbt er sich die Position, sein goldenes Haar (sein Selbst) zeigen zu können. Dieses Märchen verdeutlicht, dass wir erst durch Taten zeigen, wer wir wirklich sind. Denn unsere Anlagen sind nur eine Vorbedingung – Halvdan ist ein Königssohn und hat seine eigenen Fähigkeiten erkannt. Doch um erwachsen zu werden, muss er auch ihnen gemäß handeln, wodurch er dann die Liebe der Prinzessin gewinnt.