Inhalt

„Ein Park. Bäume und Büsche, durch Schilder angedeutet.
In der Mitte der Bühne, vorn, eine Parkbank. Daneben eine Mülltonne.
Im Hintergrund eine beherrschende Schrift: BANK.“

Angefacht durch das doppelbödige Setting gerät ein harmloser Zwist zum Streitgespräch. Eben noch flirtet eine alte Dame mit ihrem Chauffeur, doch im Nu entsteht ein Wortgefecht. In einem Anflug heldenhaften Edelmuts begeht die temperamentvolle Protagonistin einen erdachten Überfall auf die Bank und steht kurzerhand selbst vor einem ebenso erdachten Gericht. Sie bleibt nicht allein. Zur Verhandlung steuern ein Polizist und ein mysteriöser Obdachloser ihren Teil bei. Zur Debatte steht Großes: finanzielle Macht gegen Menschenwürde.

Die Figuren des Stücks brechen immer wieder aus ihrem Spiel aus, machen ihre Rollen sichtbar, überlegen, andere zu spielen. Handlung und Reflektion greifen nahtlos ineinander. Der auf diese Weise spannend verflochtene Text zeigt, dass jeder im Rahmen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Zwänge seine Rolle zu spielen hat. Ottokar Runze legt ein brandaktuelles Stück mit dichter Dramaturgie und doppelbödigem Humor vor.

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