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„Bist du da?“ („Estás ahí?“) von Javier Daulte wurde vielfach preisgekrönt. Ursprünglich als Monolog für einen Mann konzipiert, wurde das Stück 2002 im Old Vic Theatre in London uraufgeführt. 2003 nahm das Blue Elephant Theatre in London das Stück in sein Programm auf. In Buenos Aires lief „Estás ahí?“ im Teatro Nacional Cervantes und im Teatro del Pueblo. Von der Presse hoch gelobt, wurde es mit Preisen überschüttet und ist in Spanien und Mexico gespielt worden. 2007 lief es erneut in Buenos Aires.

Ein junges Paar will in einer neuen Wohnung zusammenziehen. Francisco zaubert auf Parties zur Unterhaltung, Ana steht kurz vor ihrem Examen als Augenärztin. Es herrscht normales Umzugschaos. Aber etwas stimmt nicht. Es scheint dort ein unsichtbarer Mann zu hausen. Sie hält das, was sie von Francisco am Telefon erfährt, für ein ophtalmologisches Wunder und will möglichst schnell nach Hause kommen. Dabei verunglückt sie tödlich.

Aber für Francisco ist sie nicht verschwunden. Auch sechs Monate nach ihrem Tod nicht. Er spricht mit ihr und glaubt, sie sogar zu sehen. Als Renata (die von der Schauspielerin der Ana gespielt wird) sich als Assistentin für seine neue Show bewirbt, schlüpft Ana in sie. Vier Personen sind dann auf der Bühne, von denen nur zwei zu sehen sind.

„Bist du da?“ ist ein intelligentes Stück mit allen Zutaten einer Verwechslungskomödie. Mit fantastischen Elementen ebenso wie parodistischen, melodramatischen und beklemmenden. Das Stück ist auch eine Metapher für die Komplexität von Paar-Beziehungen. Es handelt von den unvermeidlichen Schwierigkeiten, sich wirklich zu verstehen, aufeinander zu hören, denjenigen zu erkennen, der bei einem ist. Es ist die auf den theatralischen Punkt gebrachte Erkenntnis, dass man erst dann in der Lage ist, die tatsächliche Kraft seiner Liebe zum Partner zu empfinden, wenn er nicht mehr da ist.

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