Inhalt

Wer ist der Schwarze Müller? Nur ein Rohling, der Angst und Schrecken verbreitet, wo er auftaucht? Ein Zauberer? Oder stimmt es gar, was man hinter vorgehaltener Hand munkelt: daß er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, dem er jedes Jahr einen Lehrling opfert? Was immer er ist, er versteht es jedenfalls, sich seine Lehrlinge gefügig zu machen, indem er ihre verborgensten Ängste schürt und die Jungen gegeneinander ausspielt. Auch die Bewohner des nahegelegenen Dorfes wagen nicht, sich seinen Launen zu widersetzen. Lieber stecken sie den Kopf in den Sand und tun, als gäbe es den Schatten über ihrem Leben nicht.

Erst als der Hirtenjunge Krabat in den Dienst des Schwarzen Müllers tritt, ändert sich etwas. Der Lehrling Merko spürt es zuerst: Da ist etwas an Krabat, das einem Mut macht. Auch Marja, die Bäckerstochter, fühlt sich zu ihm hingezogen.
Krabat nimmt den Kampf gegen den Schwarzen Müller auf und macht seinen Mitlehrlingen begreiflich, daß zum Erwachsenwerden die Verantwortung für das
eigene Leben gehört und daß man für seine Träume bisweilen etwas riskieren muß. Doch es ist ein weiter und gefährlicher Weg, bis es ihm, Marja und Merko schließlich gelingt, das Geheimnis der Mühle zu lüften und die Macht des Bösen zu zerschlagen, ein Weg, in dem Freundschaft und Liebe auf eine harte Bewährungsprobe gestellt werden.

Die bekannte sorbische Sage wurde von Gunnar Kunz freilichtbühnentauglich umgesetzt. Trotz der bedrohlichen Grundstimmung kommt auch der Humor nicht zu kurz.

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