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Der Fußball schreibt die unglaublichsten Geschichten. Einst aus dem Spieltrieb der Menschen entstanden, blicken die Götter mit Lust auf das sportliche Treiben. Ursprünglich verpflichtet, sich dem Spiel zu enthalten, ist die Verlockung aber zu groß. Seit Jahren verhilft Göttervater Odin der Fußballmannschaft der Roten zum Titelgewinn. Doch in dieser Saison, als der 20. Sieg in Folge eingefahren werden soll, stellt sich ihm nicht nur Fußballprofi Jan-Ole Kreuz in den Weg. Es beginnt ein Ringen zwischen Menschen und Göttern, die Welten drehen sich wie der Fußball und wirbeln den Kosmos des Sports und den Olymp der Götter gehörig durcheinander.

Jörg Steinberg macht sich ein Bild von den Göttern und zeigt, welch komödiantische Blüten der Sport treiben kann. Das charmante Theaterstück, das teils feinsinniger, teils derberer Natur ist, präsentiert sich als tollkühne Mischung von Sportstück und Götterepos. Mit an Pointen reicher Sprache erfindet der Autor ein Verwandlungsspiel, in dem sich die Götter mit Menschen und Menschen sich mit Göttern messen.

Ohne sich je im philosophischen Ernst zu erschöpfen, besticht das doppelbödige Geschehen vor allem durch die Komik göttlicher und menschlicher Schwächen. Der höchst ehrgeizig geführte Kampf um den Sport läßt denselben bald ins Abseits geraten. In allen Facetten des Stücks offenbart sich nichts anderes als das Leben selbst, das immer noch die besten Geschichten schreibt. Auch als Reminiszenz an die Weltmeisterschaft 2006 dürfte es nicht nur Fußballfans begeistern.

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