Inhalt
Direkt unter der Stelle, wo Bill und Anna in ihren Windjacken stehen, haben die Wellen ein Fischerdorf ins Meer gerissen. Ungefähre Grundrisse, zerborstenes Mauerwerk, dunkle morsche Balken - vernarbte Erinnerungen, dass es hier einst Leben gab.
Die Szenerie reflektiert die Schatten zweier Seelen - zehn Tage nach der Geburt haben Anna und Bill ihre Tochter Marion verloren. Bill sucht das Vergessen, genau das aber will Anna nicht. Der Schmerz ist das Einzige, was ihr neben einem unscharfen Polaroid von Marion geblieben ist. Mit dem Kind stirbt auch die Hoffnung auf einen Neuanfang ihrer zerrütteten Beziehung.
In dieser Nacht wird Anna Bill das Leben retten - und Bill wird Anna verlassen.
Monate sind vergangen. Anna hat ihr Leben dem toten Dorf gewidmet; Bill findet sie an bekannter Stelle. Er bittet sie, ihn anzuhören. Sie lässt es nicht zu, vorerst. Und doch wissen beide, dass sie noch einmal gemeinsam in jene Nacht zurückkehren müssen, in der Anna beschloss, niemals wieder ein Leben durch ihre Hände rutschen zu lassen.
Autor
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