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Für die beiden Protagonisten Selma Eisenstein und Karl Volkmann wird der Purzelbaum von Kindesbeinen an zum Synonym für Leben. So purzeln sie drauf los. Purzeln hinein in dieses unglaubliche Jahrhundert, von der Kaiserzeit in die Weimarer Republik zur Nazi- und Nachkriegs-Ära als Varietékünstler bis hin zum Ende Karls im gemeinsamen Zimmer im Altersheim. Ohne den Purzelbaum hätte dieses Leben nie stattgefunden.

Der Purzelbaum wirkt dabei wie das einzig legale Bindeglied in diesen unterschiedlichen Lebensabschnitten. Er ist Ausdruck für Freude und Sinnlichkeit, wirkt aber auch als Neutralisator und Nivellierinstrument bei Leid und Trauer. Er tröstet, schwächt und stärkt. Der Purzelbaum wird zur Philosophie.

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