Inhalt

November 1791, Mozart und Konstanze beisammen. Nach Jahren von Entbehrungen und Armut beginnt sich beider wirtschaftliche Situation zu bessern. Die finanzielle und künstlerische Anerkennung ermöglicht dem Paar, sich eine Zukunft auszumalen, die andernorts beginnen soll. Um diesem Neuanfang gerecht zu werden, versuchen der kranke Mozart und Konstanze, ihr Verhältnis zueinander ins Reine zu setzen.
Im Rahmen dieser Handlung inszeniert Zsolt Pozsgai ein Spiel, das weit davon entfernt ist, biographisches Abbild zu sein oder dies zu wollen. Viel mehr beschreibt der Autor seine Protagonisten als liebende Menschen, denen es gilt, aneinander zu entdecken, was sie sich bislang schuldig geblieben sind. Die Handlung erzählt eine gleichsam für den Zuschauer wie für die Figuren experimentelle Liebesgeschichte. In den Rollen ihrer jeweiligen Liebesaffären tasten sich beide Figuren an ihr Gegenüber heran, findet die Annäherung als schmerzhafter aber auch lustvoller Entdeckungsprozeß statt. Von Neugier und Leidenschaft zum Spiel verführt, entstehen vor beider Augen Bilder, die alten Gefühlen neues Leben und dem Neufang seinen Zauber geben. Keine Schilderung findet hier statt. Der gegenseitige Betrug vor und während der Ehe offenbart sich im heiteren wie ernst zu nehmenden Spiel, das die beiderseitigen Vereinbarungen um erotisches Begehren, um Treue und Untreue, um Liebe an sich neu verhandelt. Diesem schweren Diskurs eine leichte Form zu geben, die freilich nur Anreiz und Beginn sein kann, ist die eigentümliche Fähigkeit dieses Stückes. Die Musik vom Klavier und die Pianistin, nur für Mozart sichtbar, begleiten das Geschehen. Aus innerer Notwendigkeit verwandelt sich die Unsicherheit und Angst beider Figuren in einen Rausch, der die gemeinsame Zukunft immer wieder in Frage stellt und gleichsam möglich macht.

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