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Der große Opernreformer Gluck hat in seiner Vita viele unbekannte und dunkle Seiten. So soll er von seinen Klassikern "Orpheus und Euridike" oder den beiden "Iphigenien" einige Jahre mit Wanderbühnen herumgezogen und als Regisseur, Theater-Kapellmeister und -Komponist auf Jahrmärkten aufgetreten sein. Von diesen Erfahrungen zeugen seine Kurzopern, besser: "Vaudevilles", die - sämtlich in französischer Sprache - in Wien zur Aufführung kamen. In diesen Volksbelustigungen wurden auch Lieder und Gassenhauer anderer Autoren eingearbeitet. Die meist nach der Art der "Comedia del ´arte" gebauten Stücke sind kurz und von teilweise deftiger Komik.

Um einen ganzen Abend zu gestalten, haben Peter Lund und Winfried Radeke drei Einakter Glucks zusammengewürfelt und mit einer durchgängigen Handlung versehen: Ein Zauberer überkreuzt zwei Paare, "die da oben" mit einem Besen von Marquise und einem sanften Marquis, und "die da unten" mit einem Trunkenbold von Hausmeister und seiner frustrierten Ehefrau. Ein junges Pärchen, das nicht zusammen kommen darf, aber - auch mit Zauberers Hilfe - dann doch kann, sorgt zusätzlich für dramatische Verwicklungen. Am Schluß haben alle etwas vom Leben gelernt.

Die verwendeten Operneinakter sind:
1. Le diable à quatre ou la double métarmorphose
(Der Teufel ist los oder Die verwandelten Weiber)
2. L ´ivrogne corrigé ou le mariage renversé
(Der bekehrte Trunkenbold)
3. L ´ile de Merlin ou le monde renversé
(Merlins Insel oder Die verkehrte Welt)

Autoren und
Komponisten

Textbearbeitung:
Peter Lund

Liedtexte, musikalische Bearbeitung:
Winfried Radeke

Komponist:
Christoph Willibald Gluck