Inhalt

Als Vorlage für die Inszenierung dient dem Autor Bernd Köllinger die mittelalterliche Legende von den sieben sorbischen Königen, die in dem Berg Lubin bei Bautzen eingeschlossen auf den Tag warten, an dem sie ins Leben zurückkehren und ihrem Volk helfend zur Seite stehen können. Bis in seine jüngste Geschichte war das kleine slawische Volk in seiner Existenz bedroht, selbst in der heutigen Zeit ist der Prozess seiner Identitätsfindung und -bewahrung unsicher.

Auf der Bühne jedoch wird das dargestellt und umgesetzt, was an realem Leben und wahren Schicksalen hinter dieser Legende steht. Köllinger lässt die anonymen Könige zu Menschen aufleben und gibt jedem ein Gesicht. Im Mittelpunkt steht die sorbische Mutter als eine über den Zeiten stehende Figur. Die sieben Könige als ihre Söhne verstricken sich in Freud und Leid, Liebe und Eifersucht, jedoch im Augenblick der Gefahr opfert sie sich dem eigenen Volk. Eingebettet in den Lauf der vier Jahreszeiten umrahmt der unendliche Kreislauf des Lebens im Sinne von Werden und Vergehen die Geschichte der sieben Könige. So gibt es entsprechend der jeweiligen Geschichte des Einzelnen gleichermaßen heitere, komische, drastische und tragische Momente. Hauptanliegen des Autorenteams ist es, das sorbische Kulturerbe als europäisches Kulturgut einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Autoren und
Komponisten

Libretto, Liedtexte:
Bernd Köllinger