Inhalt

Diese Fassung orientiert sich bewusst nah an der Grimmschen Vorlage und ist so ausgelegt, daß mit unaufwendigen Theatermitteln ein hoher Grad an Spannung, Humor und Sinnlichkeit erzeugt wird. Der Bühnenbildvorschlag ist abstecherfreundlich gehalten. Ein Umbau zu Beginn des 10. Aktes läßt sich in der vorgesehenen Variante in ca. 1 Minute realisieren. Daher beträgt die Spieldauer ohne Pause ca. 1 Stunde.

Brüderchen und Schwesterchen leiden unter dem Diktat ihrer Stiefmutter und deren Tochter. Sie beschließen zu fliehen, dabei geraten sie an von der Stiefmutter verzauberte Quellen, aus denen das Brüderchen trinkt und sich dabei in ein Reh verwandelt. Die Geschwister finden im Wald eine Hütte als Bleibe. Zur gleichen Zeit sind der Musikliebhabende König und sein Jäger dort auf glückloser Jagd. Das Brüderchen bittet seine Schwester, die beiden foppen zu dürfen. Diese willigt ein. Das Spiel wiederholt sich an drei aufeinander folgenden Tagen, bis der König auf die allein zurückgebliebene Schwester trifft. Die beiden verlieben sich und beschließen zu heiraten. Ein Jahr später, das Schwesterchen hat gerade ein Kind geboren, muss der König verreisen. Die nutzen die Stiefmutter und Stiefschwester, um sich als Zofen verkleidet, ins königliche Schlafgemach zu schleichen und das Schwesterchen mit einem Fluch zu belegen, der sie "drei Nächte lang schlafwandeln lässt, bevor sie stirbt". Der Zauber wird nur gebrochen, wenn sie jemand erkennt und anspricht. In der ersten Nacht beobachtet der Jäger, wie eine fremde Frau das Kind liebevoll aus der Wiege nimmt, seltsame Worte spricht, es wieder zurücklegt und verschwindet. Er beschließt, dies dem König zu berichten und trifft mit ihm in der dritten Nacht wieder im Schloss ein. Der König erkennt schließlich das schlafwandelnde Schwesterchen, spricht es an und der Zauber ist gebannt. Von nun an leben alle glücklich und zufrieden bis an das Ende ihrer Tage.

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