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1962 trafen am Set von
Burge schneidet zwischen den beiden Garderoben hin und her, auf der einen Seite die uneitle Bette Davis, die kettenrauchend darüber philosophiert, zwar ein Talent zum Aussuchen guter Drehbücher, nicht aber guter Ehemänner zu haben, und auf die schöne Joan herabschaut, schließlich ist sie selbst eine ausgebildete Schauspielerin, kein „Filmstar“ – aus ihrem Mund eine wahrhaftige Beleidigung.
Joan trinkt währenddessen elegant durch den Strohhalm ihre mit Vodka gestreckte Pepsi, immer darauf bedacht, die Maske des glamourösen Stars nicht sinken zu lassen, die mit ihrer Identität eins geworden zu sein scheint.
Die Gegenüberstellung der grundverschiedenen Sichtweisen auf das gleiche Geschehen, auf Männer, das Filmgeschäft und ihre Arbeit, ist komisch und traurig zugleich, wird doch hinter dem gnadenlos geführten Schlagabtausch eine große Unsicherheit deutlich und nicht zuletzt zeigen sich auch Gemeinsamkeiten durch das geteilte Schicksal, in Hollywood nicht mehr jung und schön zu sein. Als Schauspielerinnen sind sie mit ihrer Intensität und ihrem Mut, moderne Frauenschicksale schonungslos zu zeichnen, ihrer Zeit weit voraus.
BETTE & JOAN wurde 2011 mit Greta Scacchi und Anita Dobson für das Londoner West End produziert, eine Broadwayaufführung ist in Vorbereitung.
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Autor
Anton Burge ist ein in London lebender Schauspieler und Autor. Im Zentrum seiner Stücke stehen psychologisch genau gezeichnete Schicksale berühmter Frauen. ›Bette & Joan‹ wurde 2011 mit Greta Scacchi und Anita ...