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In der normierten Schönheit vierer Ferienbungalows verbringen Richard und Margit, ihr Sohn Dieter mit seiner Freundin Sonja und die Singles Evelyne und André ihren Urlaub. Der tägliche Nervenkitzel erschöpft sich zumeist in der Frage, ob man nun an den Strand gehen sollte oder nicht. Das gegenseitige Einschmieren mit Sonnencreme avanciert mithin zum essentiellen Ritual, das je nach Konstellation für alle möglichen und unmöglichen Absichten herhalten muss. Nicht zuletzt geht es dabei um Erotisches.
Folglich spielt Sonnencreme auch eine Rolle bei den Avancen, die Richard seiner Schwiegertochter in spe macht. Sonja aber teilt die lockere Auffassung von "Familienbande" nicht und entzieht sich ihm.
Als Evelyne, die Gestrandete, ihren Geburtstag feiert, scheint auch die Peinlichkeit zwischen Richard und Sonja verflogen. Eine neue lässt freilich nicht lange auf sich warten: Dieter und sein Vater hatten die äußerst witzige Idee, Evelyne einen Dildo zu schenken. Das Geburtstagskind geht darüber hinweg und sorgt sich vor allem darum, dass die Gäste ordentlich essen: "Alles muss weg!"
Am Schluss trennt sich Sonja von Dieter, angeekelt von dieser Familie, und Evelyne bittet André, den Dildo wegzuwerfen.
Der Autor spielt "4in1", die vier Bungalows überlagern einander, so dass sich die Figuren, auch wenn sie gleichzeitig auf der Bühne sind, nicht immer auch im selben Raum befinden. Diese geschickte Gestaltung des Spielraums verstärkt noch die bizarren Wechselwirkungen der Beziehungen.
Beinahe wahllos aus dem Leben gegriffen wirkt das Personal für Peter Stamms neuestes Stück. Dabei ist das Ensemble dieser fast beängstigend normalen Menschen eine präzise gewählte Versuchsanordnung. Gebannt verfolgen wir das Miteinander der Population in ihrem Glaskasten und wundern uns, dass eine fast hypnotische Wirkung ausgeht von diesem unspektakulären Treiben. Aber genau wie in Stamms Prosa werden auch hier Zerrissenheit und Verlorensein der Figuren besonders spürbar in der alltäglichen Banalität dessen, was sie sagen und tun.

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