Inhalt
Der Vater packt seine Sachen, um in ein Seniorenheim zu ziehen. Er hat die letzten Jahre bei seinem Sohn und dessen Familie gelebt, aber seine beiden Enkel sind zu alt für ein gemeinsames Kinderzimmer: Das Zimmer, das er bewohnt, wird jetzt gebraucht.
Er ist im Gespräch mit einer jüngeren Frau – seiner Frau, die bereits vor vielen Jahren gestorben ist. Für ihn ist sie und sein Verhältnis zu ihr realer als die Familie seines Sohnes. In diesem Gespräch entsteht das Bild einer Beziehung, die nur wenig Raum für einen Dritten, den Sohn, ließ.
Der zweite Akt zeigt den Vater im Seniorenheim. Hier existiert der Geist der Ehefrau nicht mehr und auch der Sohn ist nicht mehr da: Die Villa Delizia ist kein Ort für junge Menschen. Doch dafür gibt es hier die Schicksale und Geister der Männer, die dort ihre letzten Tage verbrachten.
Ein poetisches Stück über das Altwerden. Ohne falsche Beschönigungen und Sentimentalitäten, aber mit viel Humor und Einfühlungsvermögen erleben wir den letzten Lebensabschnitt eines Mannes, dessen äußere Welt immer kleiner und unwichtiger wird, dessen Erinnerungen realer werden als die Gegenwart und dessen Leben sich schließlich auf ein Fotoalbum und ein Basilikumtöpfchen reduziert.
Ein sensibles und zugleich witziges Stück über ein Tabuthema, das nie die Grenze zu billiger Rührseligkeit überschreitet. Der „Vater“ bietet dem Darsteller die Möglichkeit, alle Facetten seines Könnens auszuspielen; in der Originalversion brillierte Marcello Mastroianni in dieser großartigen Partie und tourte damit zwei Mal durch ganz Italien.
Autor
Furio Bordon wurde 1943 in Triest geboren . Er ließ seinen Abschluß in Rechtswissenschaften im Alter von 25 Jahren links liegen, um, sich der Dramaturgie und dem Autorendasein zu widmen. Seine künstlerische Karriere ...