Inhalt
Jordan hieß der 13 Monate alte Junge, der von seiner Mutter Shirley getötet wurde, deren anschliessender Selbstmordversuch misslang.
Während Shirley nun, nach einem Jahr Untersuchungshaft, im Gerichtssaal auf das Urteil wartet, spulen sich die letzten Jahre ihres Lebens in einem imaginären Zwiegespräch mit Jordan ab: Die Befreiung aus dem tristen Kleinstadtalltag durch Davey, den Vater Jordans. Das Auseinanderbrechen der Beziehung zu Davey. Seine kurz darauf einsetzenden Einschüchterungen und Schikanen, die in der Drohung gipfeln, ihr das Kind wegzunehmen, und denen sie nur zu begegnen weiss, indem sie sich mit Jordan zu Hause verbarrikadiert. Und letztendlich – ihr Realitätssinn ist inzwischen bis hin zur Paranoia getrübt – als einziger möglicher Ausweg die schreckliche Tat. Das Unfassbare, das Unbegreifliche – wie lässt es sich erklären?
Shirley wird auf Bewährung freigesprochen und nimmt sich noch am selben Tag das Leben.
Dieser abendfüllende Monolog basiert auf einem tatsächlichen Fall. Die Rolle der Shirley bietet einer Schauspielerin umfassende Möglichkeiten, kindliche Naivität, brutale Härte und tiefste Verzweiflung darzustellen.
Autor
Anna Reynolds (Jahrgang 1968) und Moira Buffini (Jahrgang 1965) sind beide seit vielen Jahren erfolgreich als Autorinnen von Bühnenstücken tätig. Reynolds schreibt neben dramatischen Texten auch Romane und ...