Inhalt

Morgen um sieben Uhr früh wird sich Leutnant Gustl umbringen. Er sieht keinen anderen Ausweg, denn seine Ehre wurde verletzt und sein Gegner ist nicht satisfaktionsfähig. Eine durchwachte Nacht später hat er sich gerade dazu durchgerungen, seinen Revolver zu laden, als er plötzlich etwas Unerwartetes erfährt ...

Arthur Schnitzlers zeitlose Kritik an einer Gesellschaftsordnung, die das Individuum maßregelt und unterdrückt, löste bei ihrer Veröffentlichung 1900 einen Skandal aus. Diese Bearbeitung der berühmten Novelle stellt die Zeitlosigkeit der Verlorenheit des Individuums in der Gesellschaft in den Mittelpunkt. Ohne den Originaltext zu zerstören, bewusst mit dem historischen Element spielend, wird durch eine Reduktion auf die Trias Langeweile-Eros-Aggression das Schicksal Gustls zum Symbol für die Ausweglosigkeit eines in seinem Inneren gefangenen Menschen, der unfähig ist, einen Entwicklungs- und Reifeprozess zu vollziehen. In der theatralen Übersetzung wird aus Schnitzlers innerem Monolog ein äußerer, der das Publikum zum Gesprächspartner der Figur macht.

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Autor

Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler, geboren 1862 in Wien, war ein österreichischer Dramatiker. Nach der Matura studierte er zunächst Medizin in Wien, wurde Arzt und arbeitete zusammen mit seinem Vater, später dann in einer eigenen ...

Autor

Boris C. Motzki

Boris C. Motzki, geboren 1980 in Worms, studierte Theaterwissenschaft und Deutsche Philologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

2006 schloss er sein Studium als Magister Artium ab, ...