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Iwan Mironowitsch, der gerade zum Inspektor befördert wurde, und seine Mutter Ljubov Wassiljewna sind konservativ, standesbewusst und sehr rigide in ihren Ansichten. Iwans zehn Jahre jüngere Frau Vera Pawlowna und seine Tochter aus erster Ehe Olga dagegen möchten nach ihren eigenen Vorstellungen leben. Vor allem Vera träumt von einem neuen Leben und von mehr Freiheit.
Die Familie ist gerade in ein neues Haus gezogen. Vera und Olga haben das Wohnzimmer recht unkonventionell eingerichtet, sie sehen in der neuen Umgebung die Chance, endlich auch ein bisschen mehr nach ihrer eigenen Fasson leben zu können. Doch Iwan und Ljubov dekorieren den Raum sofort wieder um. Es muss alles seine Ordnung haben. Auch Veras Hoffnung auf ein eigenes Zimmer im neuen Haus wird enttäuscht: Natürlich wird im Domizil eines Inspektors ein Salon benötigt.
Frei und ungezwungen fühlen sich Vera und Olga nur, wenn Sergej Borissowitsch sie besucht, ein junger Mann ohne Standesdünkel und mit eigenen, offenen Ansichten.
Auf Iwans Geburtstagsfeier kommt es zum Eklat. Vera ist so unglücklich, dass sie weinend zusammenbricht und schließlich schwer erkrankt, wobei allerdings Sergej dafür verantwortlich gemacht wird. Sie verweist Iwan des Schlafzimmers, und als zu allem Überfluss auch noch Schmähbriefe auftauchen, in denen von einem Verhältnis zwischen Vera und Sergej die Rede ist, wird eine Aussprache zwischen den Ehepartnern unausweichlich. Iwan beteuert seine Liebe zu Vera, spricht aber vor allem von Anstand, Ehre und seinem guten Ruf. Sie hingegen fühlt sich von ihm als ein Besitz behandelt und eingeengt. Diese Einwände treffen auf Iwans völliges Unverständnis. Als Vera erkennt, dass ihr Mann zu keiner Veränderung bereit ist, erschießt sie sich.

Autor

Evgenij Tschirikov

1864-1932, russischer Romancier, Dramatiker, Essayist, Publizist und Übersetzer.