Inhalt

Agi, Mutsch, Perry, Aila und Timo, Angehörige der "Boyz and Girlies-Generation", verlassen in aufgeräumter Stimmung und mit ein paar Flaschen bestückt das Lokal Touch-Down. Aila ist im Gegensatz zu den anderen vier ruhig, ernst, verschlossen. Während die vier sich im Schutt tummeln, voll (destruktivem) Übermut Gebilde aus Brettern und Latten, Containern und Pappschachteln aufbauen und niederreißen, sich dabei weiter betrinken, redet sie von ihren poetischen, weltentrückten Träumen - die anderen interpretieren die als Selbstmordgedanken.
Aila will nach Hause - weil sie - wie sie der Gruppe erstmals offenbart, einen Job bei der Verwaltung hat und um acht Uhr da sein muss. Die anderen lassen sich ihr Entsetzen über einen solch spießigen Beruf nicht anmerken.
Als Aila sich dann verabschiedet hat, diskutieren die Verbleibenden, ob sie nicht wirklich "gefährdet" ist. Außerdem - was es für eine Frechheit sei, so einen Job zu verheimlichen. Wie nahezu alle anderen ihrer Gespräche auch, ist diese Diskussion nie ganz ernst, ironisch, zynisch manchmal, zumindest aber altklug und nie ganz bei der Sache bleibend.
Bissiger werden die Wortwechsel, als die Kids die Themen Tod und Sex vermischen, während Timo ein Fahrrad, das sie zuvor gestohlen haben, sinnlos zerpflückt und die Einzelteile in die Nacht wirft. Aila kommt nach einer Weile zurück - weil ihr im Dunkeln jemand aufgelauert hat. Spöttisch ergehen sich die anderen in grausamen Phantasien, wer oder was das wohl war, was hätte geschehen können.
Während der blutrünstigen Schwätzereien gegen Aila, leert Agi unbemerkt von den anderen ihre Plastiktasche, zieht sie sich über den Kopf und die Öffnung um den Hals mit einem Band zusammen. Selbstmord.
"Aila: Wie man sich doch täuschen kann" - sie geht - und die anderen bleiben zurück, nicht mehr großmäulig und gewaltverliebt, randalierend und zynisch.

Autor

Heinz Stalder

1939 im Kanton Bern geboren, war zunächst als Bau- und Kunstschlosser tätig. Nach seinem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg wurde er Lehrer und arbeitete als Journalist. Stalder schreibt Erzählungen, Gedichte, ...