Inhalt
Dirk Schulte, Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig und Solitude-Stipendiat 2007, hat sein erstes Theaterstück vorgelegt: DIE KAUFHAUSFONTÄNE. Diese scheint die Hauptattraktion einer ostdeutschen Stadt zu sein, ganze Pilgerscharen sammeln sich zur vollen Stunde um sie herum, Beethovens Neunte erklingt, und dann passiert - nichts. Gar nichts. Die legendäre Fontäne ist kaputt, ein Ersatzteil muss mühsam in Italien beschafft werden, bis dahin bleibt nur, die als Kompensation ausgegebenen Gratisangebote in der Cafeteria zu genießen. Diese dramatische Situation sorgt für ein explosives Zusammentreffen in skurriler Szenerie: Bei Chinapfanne und Jägerschnitzel, unter Plastikpalmen und Neonbeleuchtung, trifft der Chor der Ostrentner (auf der Flucht vor ihren besserwisserischen Frauen) auf überhebliche Touristen und zwei ungleiche, aber gleich unglückliche Paare. Und wir werden Zeuge von den kleinen und großen Dramen, welche die Figuren zwischen Aufstiegshoffnung und Wohlstandsverlust erleben, immer auf der Suche nach dem Glück oder zumindest dem nächsten Schnäppchen.
Ein so böse-komisches wie anrührendes und kluges Stück zum Thema Generationenkonflikt und Verteilungsgerechtigkeit.
Autor
Dirk Schulte wurde 1973 in Soest/Westfalen geboren. Nach den Ausbildungen zum Industriekaufmann und staatlich anerkannten Erzieher nahm er ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig auf, das er 2005 ...