Inhalt

Vielleicht sieht Mutti das Leben etwas zu negativ. Jedenfalls grenzt ihre Offenheit an Bösartigkeit, und das fällt besonders lästig, wenn man als Sohn ohnehin vor schwierigen Entscheidungen steht: Der Traum, Priester, wenn nicht sogar eines Tages Papst zu werden, kollidiert mächtig mit der Idee, eine perfekte christliche Familie zu gründen. Aber eigentlich ist Mutti am wenigsten lästig, schlimmer steht es mit den Verfolgungen durch diesen Stricher, der noch Geld bekommen will, nachdem er eigentlich nur dem wahren Glauben zugeführt werden sollte. Oder der zukünftige Schwiegervater, ein verdächtig lebenslustiger Rationalist, der aufgrund seiner allzu offenen Sexualtheorien durch Proteste verängstigter Eltern als Lehrer entlassen wurde. Überall lästige Realität also. Aber die klebstarke Hartnäckigkeit der Überzeugung muss am Ende siegen! – „Wie auch immer“ ist eine Komödie, eine Komödie über Varianten und Verwerfungen des Phänomens „Glauben“. Mit versteckten Originalzitaten des derzeitigen Heiligen Vaters (die auch nicht weiterhelfen).

Autor

Axel von Ernst

Axel von Ernst, Jahrgang 1971, lebt als freier Schriftsteller und Verleger in Düsseldorf.
U. a. erschien 2005 sein Bericht „48 Stunden Theater - Dokumentation und ...