Inhalt
Familie Kotte trifft sich in einem Ferienhaus an der Ostsee zum alljährlich zelebrierten „Sommerweihnachten“, einem Familientreffen wie Weihnachten, nur im Sommer.
Die beiden erwachsenen Töchter Rike und Jana erwarten voller Anspannung ihre Mutter Marika.
Alle nehmen sofort ihre typischen Rollen im Familiengefüge ein: die ältere Rike, habilitierte Buchhändlerin, kümmert sich ums Essen, so wie sie sich früher um ihre und Janas Tochter gekümmert hat. Sie versucht um jeden Preis, das Treffen harmonisch über die Bühne zu kriegen. Die jüngere Jana, Künstlerin, will ihre Mutter, die sich ihrer Meinung nach nicht für sie interessiert, zur Rede stellen.
Marika aber entzieht sich der Familie, lässt keine Nähe zu, wirkt abwesend. Nur ihre Enkelin Tanja, Janas Tochter, die später per Anhalter zu dem Treffen dazu kommt, hat eine echte Verbindung zu ihrer Großmutter. Bei ihr kann Marika rauslassen, was sie wirklich bewegt. Die Erinnerungen an die Kriegszeit verfolgen sie. Die Bilder von den Toten, die eigenen Schuldgefühle und die Frage, warum gerade sie überlebt hat, lassen sie nicht mehr los. Um nicht zusammenzubrechen, bewahrt sie sich ihre harte Schale, eine Kontrolle, die sie glaubt, über das Leben haben zu müssen.
In Lutz Hübners anrührendem, genau getroffenem Familienporträt werfen die Erlebnisse der Kriegsgeneration ihre Schatten bis in die Gegenwart!
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Autor
Lutz Hübner wurde 1964 in Heilbronn geboren. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster begann er 1986 seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule des Saarlandes ...
Autor
Sarah Nemitz lebt und schreibt in Berlin.
Sie wurde in Düsseldorf geboren und wuchs in Köln auf. Dort studierte sie Tanz am Institut für Bühnentanz, anschließend Germanistik, ...