Inhalt
Eine traumhafte Komödie über blinde Gier, über einfältige Spekulanten und ihre Eskapaden bei der Jagd nach dem schnellen Geld und dem maximalen Profit. Dagegen im Kontrast: die Cleverness der jungen Multikultis um den Maler Millet, die mit kreativer List die Übertölpler übertölpeln. Ein Stück, das wie die Faust aufs Auge in unsere gegenwärtige Zeit passt mit ihren Acker- und Lehmännern und all den schlimmen Nachrichten, die der normale Sterbliche tagtäglich über Bad-Banking oder wertlose Finanztitel zu hören kriegt, wovon er wenig versteht, worunter er aber viel zu leiden hat.
Dazu als Cherry on the Cake eine Zentralfigur, die männliche/weibliche Züge in fruchtbarster Mixtur vereint und mit deftigem Charme und camper Couragiertheit die Herzen aller betört.
Die Handlung ist 1846 in Frankreich angesiedelt. Im Zentrum steht Jean-Francois Millet, Ende des 19. Jahrhunderts einer der angesehensten europäischen Maler in den Vereinigten Staaten. Wir treffen auf eine Gruppe hungernder Künstler, die mit Einverständnis und Mithilfe ihres Mentors Millet dessen Tod inszenieren, um den Preis seiner Bilder hochzutreiben - und sich so ihrer drängenden Schulden zu entledigen.
Gesagt getan: Millet stirbt einen langsamen Tod an fernen Küsten, der von der Presse weidlich ausgeschlachtet wird, währenddessen seine Schwester, die Witwe Daisy Tillou auf den Plan tritt, um das Erbe zu verwalten und sich um den Verkauf von Millets Gesamtwerk zu kümmern. Dessen Wert, welch Wunder, hat mittlerweile, angefeuert durch die Mär seines tragischen Todes, Schwindel erregende Höhen erreicht. Der Clou an der ganzen Sache: Die Witwe ist Millet selbst - und nur seine Schüler Chicago, Dutchy und Gianbernardino sind in den Plan eingeweiht. Während das Geschäft mit Millets Bildern boomt und getrickst, improvisiert und zur Not in Ohmacht gefallen wird, dass sich die Bühnenbalken biegen, fallen die Männer der Witwe Daisy Tillou reihenweise zu Füßen und flehen um Heirat. Daisy aber hält sie alle in Schach. Doch die Sache hat ihre Tücken - als sich der König von Frankreich, der Türkische Sultan und der Zar von Russland zur Beerdigungszeremonie des großen Meisters einfinden und verlangen, dass der Sarg geöffnet werde, damit man Millet einmal betrachten könne, werden die Dinge etwas heikel - und dann tritt auch noch die Polizei auf den Plan...
Am Ende aber, wer soll es ihnen verdenken, löst sich alles in Wohlgefallen auf - es darf geheiratet werden!
Mark Twain schrieb IST ER TOT? 1898. Aus einer Verquickung unglücklicher Umstände ist es zu Lebzeiten Twains nicht zu einer Aufführung gekommen. Das Stück galt schließlich als verschollen. 2002 hatte Shelley Fisher Fishkin, eine Professorin und Direktorin des „American Studies Program“ an der Stanford Universität, ein Aha!-Erlebnis. In einer CAB-Datei in der Bancroft Library an der Universität von California-Berkeley, entdeckte sie eine Kopie von „Is He Dead?“. Ihr Aha!-Erlebnis beschreibt sie folgendermaßen. „Ich arbeitete im Archiv der Bancroft Library und konnte auf einmal nicht mehr an mich halten. Ich musste einfach lachen. Der Twain, den ich so sehr liebte, war frisch wie eh und je, und er lebte wieder auf an diesem Ort, wo man es eigentlich nicht für möglich gehalten hätte.“
David Ives hat IS HE DEAD? adaptiert und für die Gegenwart aktualisiert. Die Aufführungsserie am Broadway war zugleich die Uraufführung des Stückes und dabei ein Riesenerfolg. Sylvester Schmidt-Parker hat in Abstimmung mit David Ives die deutsche Fassung erarbeitet, von der Ives, der des Deutschen mächtig ist, schreibt, er „habe Tränen gelacht“.
Lachen wird nicht an der Börse gehandelt. Trotzdem hat es einen enormen Kurswert, weil es immer ehrlich ist und befreiend. Und der Zinssatz – imponierend!
Die Aufführungsrechte liegen bei der Mark-Twain-Gesellschaft in den USA und sind vom HARTMANN & STAUFFACHER Verlag für die deutschsprachigen Länder erworben worden.
Pressestimmen:
_ "The American literary master's most recent stage work is alive, well, and making audiences roar on Broadway. (...) This play triumphs by poking great fun and the fact that artists often enjoy their greatest successes after they have stopped breathing. (...) the play unfolds (...) with the exahilarating hilarity of a Marx Brotherss farce." (National Review Online)
_ "Sparked by enough over-the-top humor, it is laugh-aloud funny to read." (Booklist)
_ "Worthy of Twain's legacy as America's greatest humorist" (The Ledger) _ "This master of the novel proves also to be a master at play construction. Is He Dead? has all the craftmanship of a far more seasoned playwright's efforts (...)" (Providence Journal-Bulletin)
_ "Is He Dead (...) has a remarkably sprightly step." (New York Times)
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Autor
Samuel Longhorne Clemens, besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain, wurde am 30. November 1835 in einem winzigen Dorf, das tatsächlich den ...