Inhalt
Eva, 32, und Nadja, zwei junge Frauen, teilen sich in Berlin eine Wohnung. Eva, cool, abgeklärt, hält sich Rolf, den Filialleiter einer Bank auf dem platten Land. "Er weiß genau, woran er bei mir ist, ich mache ihm nichts vor. Keiner zwingt ihn, hinter mir herzulaufen. Er weiß auch, dass ich mit anderen Männern ins Bett gehe. Ich bin zu nichts verpflichtet, ich gehe dreimal im Monat mit ihm aus und basta."
Nadja, etwas verträumt, optimistisch, vielleicht sogar blauäugig, wartet darauf, dass ihr Geliebter, Julian, sich endlich von seiner Freundin trennt. Eva fasst zusammen: "Du klebst an einem Kerl, der dich verarscht, und an mir klebt ein Kerl, den ich verarsche. So siehts aus." Nadja: "Es wird anders werden, so oder so, die Dinge verändern sich so schnell, eine Begegnung, eine Entscheidung, einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort." Eva wird schwanger - von einem One-Night-Stand: "Ich war blau, er wurde zudringlich, nicht ungeschickt, und da dachte ich mir, ich habe auch das Recht, mich mal zu amüsieren. Bei Tageslicht will ich dem nicht über den Weg laufen, besonders sympathisch war er nicht, der ist nur mit Rotwein zu ertragen. Na, wenigstens sah er ganz nett aus, immerhin. Besoffen im Auto, kein Film ist so trivial wie das Leben." Nadja will das Kind gemeinsam mit Eva aufziehen. Malt sich das in den schönsten Farben aus. Arbeitet - für Eva und das Kind. Aber Eva kann sich nicht entscheiden, kann sich nicht mit der Mutterrolle anfreunden. Sicherheit ist jetzt wichtig. Sie entscheidet sich für das Kind - und zieht zu Rolf. Rolf: "Sagen wir, wie es ist, wir sind kein Paar. Ich habe eine große Wohnung, das ist alles. Es ist nur die egoistische Freude zu wissen, es ist jemand da, wenn ich komme, nicht immer nur leere Räume." Nadja wirft das völlig aus der Bahn. Sie kündigt ihren Job, trennt sich von Julian. Meldet sich nicht mehr bei Eva. Rennt durch die Gegend. In einem Park wird sie von zwei Besoffenen vergewaltigt. Eva kriegt in der bürgerlichen Umgebung die Krise. Obwohl Rolf tut, was er kann. Aber das ist nicht das, was Eva braucht. Irgendwann will Nadja Eva besuchen, aber die ist nicht da. Rolf setzt sie vor die Tür. Brutal. Demütigend. Eva besucht Nadja in der Psychiatrie: "Du bist jung, du bist schön, ich könnte an deiner Stelle sein, nun liegst du da, keiner weiß warum. Ich wollte dir nur sagen, ich bin glücklich, und ich will, dass du es auch wirst."
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Autor
Lutz Hübner wurde 1964 in Heilbronn geboren. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster begann er 1986 seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule des Saarlandes ...