Inhalt
Eine beliebte TV-Moderatorin, die in der Öffentlichkeit nur "die Fernsehphilosophin" genannt wird, hat ihre eigenen Sendung "Denken leicht gemacht" trotz hoher Einschaltquoten plötzlich aufgegeben und sich in ihre Villa im Taunus zurückgezogen. Und nun? Sie gerät in eine neue Gedanken- und Gefühlswelt, nachdem die Erfolgsstory plötzlich von ihr abgefallen ist. Die Fernsehphilosophin erinnert sich ohne Selbstmitleid an ihr früheres Leben und an ihre scheinbar sicheren Prinzipien für den Erfolg. Aber wer ist sie wirklich gewesen, und wer ist sie jetzt? Ohne Publikum? Wie eine Fremde spricht sie von sich als ehemaliger Kapitalanlage. Allmählich läßt sie Gedanken zu, die sich schon lange im Verborgenen in ihr ausgebreitet haben. Und am Ende steht die Angst. Ihre Angst davor, vielleicht in der eigenen Mundhöhle zu verschwinden. Was sie aber im Innersten verunsichert, ist der junge Bettler draußen vor ihrem Gartenzaun. Sie spricht mit ihm, oder er mit ihr. Ohne daß sie es will, entsteht eine irritierende Gegenwartsbeziehung.
Autor
- Geboren 1946 in Buchloe
- Studium Generale in Würzburg
- Leiterin der Studiobühne an der Universität und Regiearbeit
- 1969 bis 1972 Studium der Kritischen Theorie an der ...