Inhalt
Über die Konzeption seines Hörspiels "Kontaktprogramm", in dessen Mittelpunkt das Phänomen menschlicher Kontakte steht, schreibt Paul Pörtner: "Kontakte werden aufgenommen: Kontakte im vieldeutigen Sinn des Wortes. Zuerst geht es um den Kontakt zwischen zwei Personen: um das Zustandekommen einer Kommunikation, die durch Kontaktschwierigkeiten gestört wird. Diese exemplarische Darstellung von Kontaktformen wird erweitert um eine Gruppendiagnose: das Entstehen von Kontakten zwischen mehreren Personen, die sich im Studio treffen, wird aufgezeichnet und ausgewertet. Diese authentischen Aufnahmen werden in Kontrast gesetzt zu den Kontaktprogrammen, die von Institutionen organisiert werden und zumeist Pseudokontakte erzielen: das Material reicht von geschäftlichen, diplomatischen, strategischen Kontakten über soziale, seelsorgerische Kontakte zu den Kontaktprogrammen des Rundfunks und Fernsehens. Dieses experimentelle Hörspiel bietet nicht nur eine Montage aus authentischen Aufnahmen von Kontaktaufnahmen, sondern versucht eine Synthese von Schallspiel und Psychodrama herzustellen. Ausgehend von einem persönlichen Kontakt des Autors mit einem Musiker (George Gruntz) wird eine Wechselbeziehung zwischen Sprache und Musik, freier Improvisation und fixierten Texten bzw. Bandaufnahmen angelegt: eine Umsetzung von Information in akustische Werte. Im ,,cut-up"-Verfahren (wie es William Burroughs praktizierte) werden die auf vier Spuren gespeicherten Kontaktprogramme in Kontakt gebracht, um die schillernde Wechselbeziehung und spielerische Brechung der verschiedenartigen Materialien aufzuzeigen."
Autor
Aufgewachsen in Elberfeld. In den letzten beiden Kriegsjahren noch an die Front eingezogen, wurde er schwer verwundet und verbrachte lange in verschiedenen Krankenhäusern. Als Regieassistent in ...